Anspruchsvolles Workshop-Programm auf der Verkehrswende-Mahnwache „Stop trinity!“

Seit Mittwoch dürfen die Verkehrswende-Aktivist*innen mit ihrer Mahnwache gegen die neue Autofabrik Trinity auf der von ihnen gewünschten Fläche protestieren. Das Oberverwaltungsgericht rügte die versammlungsfeindlichen Auflagen der Stadt Wolfsburg und hob diese auf. Jetzt wollen die Aktivist*innen zeigen, dass es ihnen um mehr geht als die Verhinderung von immer neuer Autoproduktion. Sie streben eine umfassende Verkehrswende an, wollen Klima und Natur schützen. Fast täglich finden auf der Mahnwache Workshops statt, zu denen alle Interessierten eingeladen sind.

Die Reihe beginnt am Freitag, den 30. September um 16 Uhr mit einem Vortrag „Greenwashing bei VW“. Referentin ist eine Aktivistin der Umweltgewerkschaft, die verschiedene Einblicke in das Innenleben des Konzerns vermitteln kann. Am Samstag folgt dann um 18 Uhr eine Lesung politischer Texte von Vencelremos, ebenfalls Mitarbeiter bei VW.

Die neue Woche startet am Montag, 3. Oktober (Feiertag), um 15 Uhr mit einer ökologischen Führung über die geplanten Trinity-Fläche. Jörg Bergstedt, Landschaftsökologe und Autor des „Handbuch Angewandter Biotopschutz“, wird über die Folgen von Flächenversiegelung, Bodenzerstörung, Landschaftszerschneidung und Veränderungen des Mikroklimas informieren. Am Dienstag folgt dann ein Workshop unter dem Titel „Macht macht Umwelt kaputt“. Es geht um den Zusammenhang von Herrschaft und Umweltzerstörung. Am Mittwoch bieten die Mahnwachen-Aktivist*innen um 14:30 Uhr einen Schnitz-Workshop an (eigene Schnitzmesser müssen mitgebracht werden) und laden für 16 Uhr zur Streitdiskussion über Sinn und Unsinn von Elektroautos. Auch diese Diskussion ist für alle Interessierten offen. Besondere Einladungen gingen an den VW-Konzern selbst, die Gewerkschaften und das Autor*innenteam des Buches “Aktionsbuch Verkehrswende”. Von letzteren liegen auch bereits Zusagen vor.

Leider abgesagt werden muss die ökologische Führung mit dem NABU Wolfsburg am Samstag, den 8. Oktober. Hier wäre es vor allem um Artenschutz in den von der neuen Autofabrik betroffenen Gebieten gegangen. Die Verkehrswende-Aktivist*innen bemühen sich um eine Wiederholung. Termine werden ständig auf https://stoptrinity.blackblogs.org/programm veröffentlicht.

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