Vom 10. bis 12. Mai findet eine Protest- und Vernetzungsfahrradtour von Wolfsburg nach Lüneburg statt. Alle sind eingeladen, sich dieser anzuschließen. Die Tour führt entlang der Strecke der geplanten A39. Der Protest richtet sich gegen weiteren Autobahn-Neu- und -Ausbau und für eine sozial- und klimagerechte Verkehrswende.
2023 war ein weiteres Jahr der Extremwetterereignisse. Die zunehmende Klimakatastrophe erzeugt oder verstärkt jetzt bereits Dürren, Überschwemmungen, Brände usw. Insbesondere im Verkehrsbereich verfehlt die Bundesregierung seit Jahren ihre selbst gesteckten Klimaziele. Dennoch ist der Neubau von hunderten Kilometern Autobahn geplant. Damit werden nicht nur massiv Landschaften und Ökosysteme geschädigt und extrem viele Ressourcen verbraucht, sondern auch Gelder und Arbeitskräfte für Verkehrsprojekte gebunden, die der notwendigen Verkehrswende entgegenwirken. Es wird buchstäblich die automobile Zukunft zementiert.
„Statt weiterer Autobahnen braucht es besseren öffentlichen Verkehr. Zum Beispiel durch Taktverdichtung und Reaktivierung von Schienen. Es braucht eine Mobilitätsgarantie, sodass jeder Mensch jedes Ziel zu jeder Zeit ohne eigenen Pkw erreichen kann. Nur so kann die Autoabhängigkeit gebrochen und Mobilität für alle Menschen erreicht werden.“ sagt Jonas Korn vom VCD Elbe-Heide.
Autobahnen privilegieren eine bestimmte Art von Verkehr, der viele Menschen ausschließt. Ein großer Teil der Bevölkerung ist zu jung zum Autofahren, hat keinen Führerschein, verfügt nicht über einen Pkw oder ist körperlich nicht (mehr) in der Lage einen Pkw zu führen. Es braucht eine sozial-ökologische Verkehrswende, die Mobilität für alle ermöglicht.
Zukunftsvisionen, die darin bestehen, alle Verbrenner-Autos durch E-Autos zu ersetzen, sind weder ökologisch, noch sozial erstrebenswert.
„Statt weiter auf den motorisierten Individualverkehr zu setzen, braucht es den Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs. Dafür braucht es dringend weitere Produktionskapazitäten. Das VW-Werk in Wolfsburg bieten den Platz dafür. VW muss in Zukunft Straßenbahnen bauen und damit zur Verkehrswende beitragen – nur so wird der Konzern zukunftsfähig. Es gilt die soziale und ökologische Frage zusammen zu denken und danach zu handeln, um Mobilität für alle zu gestalten“ heißt es weiter in der Pressemitteilung.