Am 29.05.2024 hält der VW- Konzern online seine Aktionärsversammlung ab. Parallel dazu laden Klimaaktivist*innen und VW-Beschäftigte unter dem Titel „VW für Alle“ zu einer alternativen Hauptversammlung ein. Die Versammlung beginnt am 29.5. um 13.30 Uhr vor dem Tor Ost des VW-Werks in Wolfsburg.
Auf der alternativen Hauptversammlung wird diskutiert werden, welche gesellschaftlich und klimapolitischen Produkte bei VW hergestellt werden können, wenn es private PKW nicht mehr sind. Wie kann ein gemeinsamer Weg von Beschäftigten, Klimaaktivist*innen und Gesellschaft in eine Zeit nach dem Auto aussehen? Braucht es dafür die Vergesellschaftung von VW?
Für Pressevertreterinnen wird es die Möglichkeit geben, Fragen an die beteiligten Klimaaktivistinnen und Beschäftigten zu stellen.
Noa Sander von der IL Hamburg sagt dazu: „Nur den Verbrennungsmotor durch Elektroantrieb zu ersetzen, greift viel zu kurz. Die Klimabewegung fordert eine grundsätzliche Verkehrswende weg vom Auto. Das haben zuletzt die Kampagnen „Wir fahren zusammen“ und „Disrupt Tesla“ deutlich gemacht. Jetzt bringen wir diesen Protest nach Wolfsburg ins Herz der deutschen Autoindustrie. Gemeinsam mit den Beschäftigen wollen wir einen Weg finden, wie die VW- Werke für die Verkehrswende genutzt werden können.”
Aus Sicht der Beschäftigten ergänzt dazu Thorsten Donnermeier, seit 39 Jahren bei VW in Kassel-Baunatal beschäftigt und IGM-Vertrauensmann: “Als ich vor knapp 40 Jahren bei VW angefangen habe zu arbeiten, da stand die Automobilindustrie für: der Jugend eine Zukunft und im Alter Sicherheit. Das ist heute nicht mehr so. Gleichzeitig fehlt es an guter Mobilität. Wir Automobilbeschäftigte sind in der Lage, Produkte zu fertigen, die allen Menschen dienen. Wenn ich Kolleg*innen im Werk frage: Wäre es schlimm, wenn diese Welle nicht in ein Auto, sondern in eine Straßenbahn eingebaut wird? Wiederholt sich die Antwort: Hauptsache ist, ich behalte meinen Job, egal wo das Teil eingebaut wird!”
Für Rückfragen: Noa Sander via E-Mail an [email protected].
Wir stellen auf Nachfrage auch gerne Kontakt zu den beteiligten Beschäftigten her.
Die Interventionistische Linke ist eine bundesweite antikapitalistische Organisation und Teil des antikapitalistischen Bündnisses #DISRUPT.