Aktive der Verkehrswende solidarisieren sich mit Streiks und rufen zum feministischen Kampftag auf

Um ein Zeichen zu setzen fährt heute zum Equal-Pay-Day und morgigen feministischen Kampftag eine Straßenbahn aus dem VW-Werk. So solidarisieren sich Aktivist*innen mit allen, die unter den Strukturen der Männer- zentrierten Politik leiden. Es wird sich auch mit allen Streikenden des öffentlichen Dienstes und vor allem des Nahverkehr solidarisch gezeigt.

Person mit Banner “Fight Cartriarchy” auf dem Straßenbahn-Zug

„Wir wenden uns auch aus einer feministischer Perspektive gegen die Produktion von Autos. In Werbung und Diskussionen sind Autos meist Männersache, haben möglichst schnell und groß zu sein und fördern so auch Männlichkeitsbilder, die zu Gewalt und Abwertung gegenüber Frauen und Transpersonen führen. Außerdem sind die auch diejenigen, die bei Unfällen viel höhere Risiken einer Verletzung tragen, da die Autos mit männlichen Dummies getestet werden“, erklärt Maria Wagner anlässlich des morgigen feministischen Kampftags „Was soll denn auch dabei herauskommen, wenn Männer an die erotische Kraft des Autos glauben? Da bin ich der Meinung eine Penisverlängerung wäre umweltfreundlicher.“

So werden auch etwa 70% der neu zugelassenen Fahrzeuge auf Männer zugelassen, also auch hier eine deutliche Ungleichverteilung. Diese hängt zum Teil wohl auch mit dem Verdienst zusammen, der am heutigen Equal-Pay-Day thematisiert wird: So müssten Frauen 3 Monate länger arbeiten, um auf das selbe Gehalt ihrer männlichen Kollegen aus dem letzten Jahr zu kommen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Männer ¼ mehr Gehalt im Jahr ausgezahlt bekommen.

Damit schließt sich der Teufelskreis: der Mann verdient in einer hetero Beziehung mehr. Die Frau bleibt zu Hause und leistet unbezahlte Care- Arbeit für das Kind und den Mann.

Schlechte Bezahlung gibt es aber auch für all diejenigen, die dafür sorgen, dass wir uns auch ohne Autos im öffentlichen Nahverkehr fortbewegen können. So gibt es gerade einen Mangel an Zugführerinnen, Straßenbahn- und Busfahrerinnen. „Für eine Verkehrswende ist es wichtig, Menschen zu begeistern uns von A nach B zu fahren. Deshalb solidarisieren wir uns auch mit den Streiks von ver.di im öffentlichen Dienst, die auch am morgigen feministischen Kampftag stattfinden sollen und auch den kommunalen Nahverkehr betreffen. Es muss attraktiv für Menschen sein Straßenbahnen zu fahren statt neue Autos zu bauen. “, erklärt Eike Fahrhorst, die heute den Autozug von VW zur Straßenbahn umgestaltet hat.

All das sind auch Gründe, morgen zur Kundgebung zum feministischen Kampftag in Wolfsburg zu kommen, um 17 Uhr unterm Glasdach in der Porschestraße.

Ein Foto zur freien Verwendung: https://nextcloud.obscuro.cc/index.php/s/JbMJ2BMnezndWzJ

Kontakt:
Aktionsort/ Koordinaten: 52.4260,10.7336
Gute Fotos lassen sich von der Tappenbecker Landstraße über dem Mittellandkanal machen.
Kontakt zu Aktivist*innen auf dem Zug: 015211953598, 015218533384
Unterstützungsbüro (falls vor Ort kein Mensch rangeht): 015217739028
Twitter: @aktion_autofrei
Presseinfos und Live-Ticker im Netz: blog.verkehrswendestadt.de
Themenseiten „VW umbauen, VW für Alle, Verkehrswendestadt aufbauen“: verkehrswendestadt.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert