Aktivist*innen von der StopTrinity Mahnwache unterstützen Proteste der “Scientist Rebellion” vor und in der Autostadt

von Commonaler Account · Veröffentlicht 19. Oktober 2022 · Aktualisiert 30. November 2022

Unter dem Motto “decarbonize transport” fanden heute Aktionen der Scientist Rebellion vor und in der Autostadt statt. Vor der Autostadt wurde Kunstblut ausgekippt und wissenschaftliche Papiere auf Fenster der Autostadt-Empfangshalle geklebt, die auf die dringende Notwendigkeit einer Verkehrswende hinweisen. Auch in der Autostadt – im Porsche-Pavillion – fanden Aktionen statt.

Verkehrswende-Aktivist*innen aus Wolfsburg, die gerade in Protesten gegen die neue Trinity-Fabrik von Volkswagen aktiv sind, unterstützen die Aktion.

Das Verkehrssystem muss decarbonisiert werden, aber Aktivist*innen von der “Stop-Trinity-Mahnwache geht es noch um viel mehr. “Es geht nicht nur um eine Decarbonisierung des Verkehrswesens, sondern um eine umfassende und radikale, soziale und ökologische Verkehrswende”, sagt Alex, Verkehrswende-Aktivist*in und (E-)Auto-Gegner*in. Selbst Null-Emissions-Autos (die zwar eine Erfindung von automobilen Greenwashing-Strateg*innen sind und die es in Realität nie geben wird) hätten alle anderen Probleme des Autoverkehrs nicht behoben. Flächenversiegelung, Verschwendung von öffentlichem Raum, sozial ungleich verteilte Mobilitätsmöglichkeiten, Feinstaub, Lärm, Unfälle um nur einige Punkte zu nennen.

Eine echte Verkehrswende braucht vor Allem:

die Vermeidung von Verkehr und eine Politik der kurzen Wege
Autofrei Ortszentren und autofreie Bereiche um z.B. Spielplätze, Kindergärten
Verlagerung des Verkehrs auf das Fahrrad
einen gut ausgebauten und kostenlosen ÖPNV
Fußgänger*innenzonen, öffentliche Plätze und Begegnungsorte, die lärm- und autoverkehrsfrei sind und zum laufen und verweilen einladen

“Es geht aber auch darum, die Macht der Autokonzerne zu brechen. In der Zukunft für die ich kämpfe werden Industriestätten, solange es sie noch gibt, von den Menschen betrieben, die darin arbeiten. Und wir produzieren dort sinnvolle Sachen, die den Menschen etwas nützen und nicht nur den Aktionär*innen und den Profiten derer in den Chefetagen. Konkret für VW stelle ich mir einen Umbau des Stammwerks auf eine Fabrik vor, in der öffentliche Verkehrsmittel wie z.B. Trams und Elektrobusse produziert werden, vor” sagt Thomas von der StopTrinity-Mahnwache.