Die 5 Säulen der Verkehrswende

Fünf Säulen der Verkehrswende

Kaum zu glauben: Fünf Maßnahmen reichen, um eine Verkehrswende in jedem Ort zu schaffen und die Lebensqualität aller Menschen zu verbessern! Doch in der Politik dominieren die Zögerer und Zaudererinnen. Hier mal ein Radwegchen und da mal eine etwas längere Grünphase für Fußgängis reicht nicht. Die echte Verkehrswende besteht aus:

Kurze Wege

Der Vermeidung von Verkehr – also keine neuen Wohn- und Gewerbegebiete, Freizeitparks, Bildungstempel weiter außerhalb von Ortschaften und ohne Tram- oder Bahnanschluss. Vorhandene Verkehrsquellen dieser Art wie Supermärkte auf der grünen Wiese wieder abreißen. Läden, Arztpraxen und mehr in die Stadtteile und Dörfer zurückverlegen.

Autofreie Zonen

Ortszentren und sensible Zonen vom Autoverkehr befreien. Es muss unbequemer sein, per Auto an Fußgängizonen
oder Kindergärten heranzufahren als zu Fuß, mit Öffis oder per Fahrrad. Autos sind der Hauptgrund, warum Menschen Angst haben, sich zu Fuß oder per Rad zu bewegen.

Fahrradstraßen

Verkehr verlagern! Das größte Potential hat der Radverkehr. Bei guten Bedingungen lassen sich ein Anteil von 60 Prozent an allen Wegen erreichen. Kernstück ist ein gutes Netz von Fahrradstraßen, die alle wichtigen Punkte und Ortsteile verknüpfen. Dazu bessere Abstellplätze, Leihräder usw.

Kostenloser und besser ausgebauter ÖPNV

Schienenverkehr stärken, Busse als Zubringer und Nulltarif! In jeder Stadt ab ca. 50.000 Einwohner*innen sollten Straßenbahnen fahren. Die sind fußgänger*innenfreundlich und barrierefrei, können mehr Menschen auf gleicher Fläche bewegen als Autos und auf vorhandenen Bahngleisen auch noch in die Umgebung fahren (RegioTram). Busse mit klimafreundlichem Antrieb dienen als Zubringer von Haustür zu Bahn-/Tram-/Seilbahn-Haltestelle. Damit dann auch alle gleichberechtigt fahren können und wollen, müssen die Fahrkarten abgeschafft werden. Dem Nulltarif gehört die Zukunft!

Attraktive Fußgänger*innenzonen

Nicht vergessen werden dürfen die Wege zu Fuß: Genug Platz, verbunden mit angenehmen Aufenthalts- und Spiel-
plätzen, barriere- und lärmfrei.Und natürlich gilt: Keine neuen Straßen mehr. Sofortiger Baustopp überall. Denn: „Wer Straßen baut, wird Verkehr ernten!“ Deutlich zeigte das der Fertigbau der A94 östlich von München. Kaum fertig, stiegen die Menschen von der Bahn aufs Auto um.

Dieser Artikel ist aus der “Endlich Verkehrswende” Zeitung 2021, die hier kostenlos gedownloadet und hier bestellt werden kann.

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