ein mit sara-frenkel-str überdecktes straßenschild

Porschestraße umbenennen

Aktivist*innen fordern: Porschestraße umbennenen und VW vergesellschaften

Zwei Aktivist*innen haben vor dem Rathaus zum wiederholten Male ihren Unmut darüber kundgetan, dass die Haupteinkaufsmeile Wolfsburgs noch heute nach dem Kriegstreiber und Profiteur des Nazi-Regimes Ferdinand Porsche benannt ist.

“Ferdinand Porsche hat maßgeblich von den Verbrechen der Nationalsozialisten profitiert, Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen und Kriegsgefangenen in seinem Werk bestellt und sich mit der Produktion von schwerem Kriegsgerät zum aktiven Unterstützer des Faschismus gemacht.”,

so Dr. Irma Fäthke die selber noch zu Kriegszeiten geboren ist.
Die zwei Aktiven sind bereits zwei Monate zuvor mit einer Aktion in der Porschestraße in Erscheinung getreten. Damals montierten sie im Rahmen der Aktionstage gegen die VW-Hauptversammlung ein Straßenschild der Porschestraße ab und händigten es dem Rathaus aus. Das Bußgeld für diese Ordnungswidrigkeit hätten sie zum heutigen Tage auch dabei.

“Diese Einladung der Stadt Wolfsburg lassen wir uns natürlich nicht entgehen und haben den geforderten Betrag in Münzen zusammen gesammelt, um ihn heute zu übergeben.”

so Carl Sondermann, ein Aktivist aus der Umgebung. Das erste Straßenschild für die Umbenennung hätten die beiden Aktivist*innen ebenfalls mitgebracht. “Sara Frenkel Straße” könnte die Straße zukünftig heißen, so Sondermann. Die Jüdin Sara Frenkel setzte sich vor allem ein für notleidende Kinder, die unter der Zwangsarbeit und den katastrophalen Zuständen im VW-Werk zur NS-Zeit litten. Damit stelle sie ein wirkliches Vorbild für die Wolfsburger Bürger dar, so die Aktivist*innen.

Zum Ende der Aktion stellen die beiden nocheinmal klar:

“Die Umbenennung der Straße kann für uns nur ein erster Schritt sein. Der Profit aus Nazi-Zeiten arbeitet heute noch immer weiter in die Taschen vom Milliardär Wolfgang Porsche. Wir fordern eine Vergesellschaftung des VW-Konzerns und Enteignung der Nazi-Erben.”

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