Aktivist*innen setzen Ultimatum für Gesprächstermin
“Wir als IG Metall Wolfsburg sind immer bereit, konstruktiv über Transformation und Klimawandel zu diskutieren und in den Dialog zu treten.“, wurde die IG Metall Wolfsburg in der aktuellen Wolfsburger Presse zitiert.
Diese Einladung nahmen Aktivist*innen aus dem Umfeld des Aktions- und Projekthauses Amsel44 und Verkehrswende-Initiativen an. Am Dienstag, den 8. August um 11 Uhr bauten sie mit Kaffe und Keksen vor dem Gewerkschaftshaus einen kleinen Stand auf. Ziel war dabei nach Angaben der Beteiligten über wichtige strategische und inhalte Punkte rund um die Transformation der Automobilindustrie am Stammwerk von Volkswagen zu debattieren.
Christian Matzedda, zweiter Bevollmächtigter und Matthias Disterheft, dritter Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg kamen vor die Eingangstür, aber nahmen sich keine Zeit, um über inhaltliche Punkte zu sprechen. Auf die fehlende inhaltliche Auseinandersetzung angesprochen, wurde seitens der IG Metall Geschäftsführung erwidert, dass man nicht spontan und unvorbereitet diskutieren könne.
“Das ist bitter und unbefriedigend. Eigentlich sollte die IG Metall Wolfsburg die aktuellen Probleme kennen und Perspektiven dafür darlegen können”, sagte ein Aktivist vor Ort.
Matzedda und Diesterheft verwiesen in der Begegnung mit den Aktivist*innen lediglich auf zwei bereits vereinbarte private Gespräche zwischen Aktivist*innen und Gewerkschaftsführung.
“Wir wollen aber nicht weiter mit Hinterzimmer-Gesprächen hingehalten werden, die wir seit einem Jahr ergebnislos führen, aus denen aber nichts Praktisches folgt. Eine breite öffentliche Debatte zu den Krisenfragen Transformation der Produktion und Vergesellschaftung der Produktionsmittel mit Beteiligung der IG Metall ist überfällig. Wir fordern die Gewerkschaftsleitung deswegen auf, bis heute Abend um 20 Uhr Terminvorschläge für einen Termin zu benennen, der noch vor Oktober 2023 stattfindet. An diesem Termin sollen im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung Kernfragen zur Zukunft des Standorts und der Rolle der Gewerkschaft diskutiert werden”, erklärte ein Beteiligter vor Ort.
Matzedda und Diesterheft haben die Forderung vernommen, eine Reaktion oder Nicht-Reaktion werden wir bis um 20:00 der Redaktion mitteilen.
Ein Gedanke zu ““Eine öffentliche Diskussion mit Beteiligung der IGM ist überfällig””