Tour de Verkehrswende kommt nach Wolfsburg

Mit der diesjährigen Tour de Verkehrswende wird vom 18. August bis zum 1. September von Bremerhaven über Wolfsburg nach Berlin geradelt, nach dem Motto: „Fahrgemeinschaft für die Zukunft“. Wieder steht der öffentliche Raum im Fokus: Wie werden Menschen für den Umweltverbund – für Fuß-, Rad-, und öffentlichen Verkehr begeistert?

„Dieses Jahr pausieren wir in Wolfsburg und werden hier aus VW eine echte VerkehrsWende machen. Denn nicht nur unserer Verkehrsminister muss den Rahmen schaffen für eine 65-prozentige Reduktion der CO2-Emissionen; wir als Bürger*innen müssen auch unser Mobilitätsverhalten überdenken. Immerhin sind die Hälfte aller Wege mit dem Auto unter fünf km; Strecken, die in vielen, vielen Fällen weit effizienter zurückgelegt werden können. Darüber müssen wir reden.“ ist auf der Website der Tour de Verkehrswende zu lesen.

Für Wolfsburg gibt es folgenden Plan: Samstag steht eine gemeinsame Fahrradtour auf dem Programm und Sonntag zwei Workshops:

  • Sonntag, 27.8. um 10 Uhr im Projekthaus „Amsel44“ (Amselweg 44, gut erreichbar vom Allersee)
    Workshop „Verkehrswendepläne erstellen – und mit kreativen Aktionen durchsetzen“
    Wie können wir die Verkehrswende voranbringen? Am besten mit einer Mischung aus kreativen, wirkungsstarken Aktionen, schlauer politischer Einmischung und einem umfassenden Verkehrswendeplan, in dem alle wichtigen Vorschläge für Euren Ort eingezeichnet sind. Der Workshop zeigt, welche Bedeutung ein solcher Plan hat, wie er erstellt und verbreitet werden kann und wie er dann die eigene Öffentlichkeitsarbeit, politische Einmischung und alle Aktionen dadurch gestärkt werden. VOrab informieren? verkehrswendeplan.siehe.website
  • Sonntag, 27.8. um 14 Uhr im Projekthaus „Amsel44“
    Workshop „VW steht für VerkehrsWende“
    Oder: „Wie Arbeiter*innen und Aktivist*innen gemeinsam aus VW VerkehrsWende machen“

    Seit August 2022 bewegt sich etwas in der Höhle des Löwen, in der VW-Stadt Wolfsburg. Dort wo der zweitgrößte Automobilkonzern der Welt seinen Sitz hat, kämpfen Arbeiter*innen und Aktivist*innen gemeinsam für die sozial-ökologische Transformation. Zunächst ging es mit dem Protest-Camp und der Kampagne „Stop Trinity“ um die Verhinderung einer E-Auto-Fabrik. Bereits nach zwei Monaten war das Thema vom Tisch und es konnte sich den weiteren Punkten gewidmet werden: Konversion und Vergesellschaftung. VW umbauen und vom profitorientierten Automobil- zum kollektiv betriebenen gemeinwohlorientierten Mobilitätsunternehmen wandeln. VW steht dann nicht mehr für Volkswagen, sondern für VerkehrsWende und die Autostadt wird zur Verkehrswendestadt. Dort, in der größten Fabrik der Welt, werden dann keine Autos mehr gebaut, die niemensch braucht, sondern Bahnen, Busse und Lastenräder. Wie durch kreative, bunte, inhaltlich kommunizierte und strategisch eingebettete Aktionen und Kampagnen mittlerweile alle Menschen in Wolfsburg von diesen Ideen mitbekommen haben, weil wöchentlich in der lokalen als auch ab und zu bundesweiten Presse über die Aktivitäten berichtet werden, was wir aus dem Kampf lernen können und was wir noch brauchen, werden wir im Workshop gemeinsam anschauen und darüber diskutieren.

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